Es begann schon 1869

Die Geschichte der Elektroepilation

Wie sich die Elektro-Epilation entwickelt hat

Die Story startet mit einem Augenarzt aus st. Louis (Missouri)

Man muss es sich einmal vorstellen: 1869 gab es noch keine Transistoren, geschweige denn Computer. Und so hat der Augenarzt Dr. Charles E. Michel aus St. Louis tatsächlich mit einem kleinen selbstgebauten, batteriebetriebenen Epilationsgerät erfolgreich eingewachsene Wimpern für immer entfernt. Veröffentlicht hat er seine Arbeiten und Ergebnisse erst 6 Jahre später, also 1875, im St Louis Clinical Record.

Er arbeitete mit Gleichstrom. Dieses Verfahren nennt man ELEKTROLYSE. 

Die Story geht 1924 mit Dr. Henri Bordier (Lyon, Frankreich) dem Entwickler der Thermolyse, Weiter

Also entstand durch Dr. Henri Bordier 1924 eine neue Methode zur Haarentfernung: Die Thermolyse. Er arbeitete nicht mehr mit Gleichstrom, sondern setzte hochfrequenten Wechselstrom ein. Durch dieses Verfahren findet eine thermische Schädigung der Haarpapille statt. Also Hitze statt Lauge. Hochfrequenter Wechselstrom statt Gleichstrom. Der Vorteil lag eindeutig in der Geschwindigkeit der Haarentfernung.

Elektrolyse

Die Elektrolyse arbeitet mit Gleichstrom. Durch den Gleichstrom wird im Haarfollikel Natriumhydroxid gebildet. Die Haarpapille wird geschädigt und kann kein neues Haar mehr produzieren.

Thermolyse

Die Thermolyse arbeitet mit hochfrequenten Wechselstrom. Dieser erzeugt Wärme. Die Haarpapille wird durch Hitze geschädigt und kann kein neues Haar mehr produzieren.

Die Story geht in den 30er Jahren weiter

Die Vereinigung der Elektrolyse mit der Thermolyse

Der amerikanische Elektroingineur Arthur R. Hinkel traf mit dem französischen Elektrologisten zusammen. Sie entwickelten in den 1930er Jahren ein Epilationsgerät, mit dem die Elektrolyse und die Thermolyse kombiniert wurden: Das Blend Verfahren. Das Patent darauf erhielten sie allerdings erst 1948.

Blend bedeutet mischen. In dieser Vorgehensweise wird die Elektrolyse mit der Thermolyse gemischt. Also Hitze + Lauge oder Wechselstrom + Gleichstrom

Und nun geht es hauptsächlich um technische Verbesserung

In den 1970er Jahren wurden durch den Einsatz von Transistoren auch die Epilationsgeräte einfacher und zuverlässiger. Vorher waren sie noch batteriebetrieben. Die weitere Steigerung war in den 1980er Jahren mit den computergesteuerten Epilationsgeräten; hier konnte sogar die LaugenformAel von Arthur R. Hinkel integriert werden.

Die  Anfänge können insoweit als grandios bezeichnet werden.

 Mit den einfachen, batteriebetriebenen Epilationsgeräten wurde schon 1869 überaus erfolgreich an der permanenten Haarentfernung gearbeitet. Ansonsten hätte sich das Verfahren bestimmt nicht bis zum heutigen Tag durchgesetzt.

Bis zum heutigen Tag gilt die Elektro-Epilation als einzige von der FDA (Food and Drug Administration) eingestufte permanente Haarentfernungsmethode in der Kategorie
"Permanent hair Removal"

Ob Elektrolyse, Thermolyse oder Blend, die Sonde geht in den Haarfollikel und schädigt durch Hitze, Lauge oder Beides die Haarpapille. Hier kann keine Zellteilung mehr stattfinden, also kann kein neues Haar mehr produziert werden. Andere Verfahren schwächen bzw. reduzieren die Zellen in der Haarpapillen. Durch Zellteilung wird die Haarpapille sich nach einer gewissen Zeit wieder erholen und eine verstärkte Zellteilung ausführen. Also wieder Haare produzieren. Bei sachgemäßer und guter Ausführung der Elektro-Epilation kann man sicher sein, dass die Haarpapille so geschädigt wird, dass keine weitere Zellteilung mehr stattfinden kann. Keine Zellen mehr, keine Zellteilung mehr, kein Haar mehr.